Warum sind Bauteillisten so nützlich in Revit?

Wie Sie bereits wissen, die Information, die ein Revit Modell beinhaltet, ist das Allerwertvollste! Aber je mehr Information, desto komplexer und gleichzeitig unübersichtlicher wird das Modell. Wenn auch noch unterschiedliche Benutzer in das Modell eingreifen, kann es schnell zum Chaos kommen. Es gibt aber ein phantastisches Tool, mit welchem Sie die Kontrolle über das gesamte Projekt behalten: die Bauteillisten. Sie dienen an erster Stelle zur Strukturierung der Information und zur Verwaltung des Projektmodells.

Was sind Bauteillisten von Revit?

Bauteillisten gewehrleisten die strukturierte Darstellung der Eigenschaften der verschiedenen Elemente des Projektes – typischerweise in einer Tabelle zusammengefasst – und entsprechend der vom Benutzer angeforderten Parameter eingeordnet. Grundsätzlich sind sie Kalkulationstabellen, die mit dem Modell verknüpft sind und auf dessen Daten basieren. Trotz der Bezeichnung beziehen sich die Bauteillisten nicht nur auf die „physischen“ Bestandteile des Modells (Wände, Decken, Stützen usw.). Mit den Bauteillisten listen Sie jegliche Elementtypen im Modell tabellarisch auf und ermitteln Sie Charakteristika, wie Materialien, Mengen, Dimensionen oder Bezeichnungen. Wenn ein Element im Modell geändert wird, wiederspiegelt sich die Änderung in der Tabelle und umgekehrt.

Wozu dienen Bauteillisten und warum sind sie eines der nützlichsten Tools in Revit?

Im Wesentlichen verwenden Sie Bauteillisten für die Arbeitsplanung, Quantifizierung, Analyse und Optimierung der Modellkomponenten. Das klingt jetzt aber sehr umfangreich! In einer Bauteilliste listen Sie zum Beispiel die verschiedenen Arten von Fensterrahmen mit allen ihren Eigenschaften auf, wie beispielsweise Material, Abmessungen, Qualität, Position, usw. Ebenfalls haben Sie die Möglichkeit, Raumtypen in einem Projekt zu präsentieren, indem Sie die Anzahl der Raumeinheiten, ihre Fläche, Volumen und/oder ihren Verwendungszweck sichtbar machen. Bereits mit den ersten Schritten im Revit-Modell erzeugen Sie diese Tabelle, welche sich mit der Entwicklung des Modells automatisch mitaktualisiert. Je mehr Daten jedes Element des Modells enthält, desto ausführlicher werden die Bauteillisten. Gut organisierte Bauteillisten verleihen einen super Überblick und eine phantastische Kontrolle über das Projekt!

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Allgemeine Merkmale der Bauteillisten

Keine Sorge, wenn die Informationsmenge überwältigend wird! Standardmäßig werden alle Elemente und deren Eigenschaften in den Bauteillisten angezeigt. Das bedeutet Folgendes: Wenn eine generische Fenster-Liste erstellt wird, werden alle im Modell vorhandenen Fenster dargestellt. Allerdings erlauben die Bauteillisten die Elemente nach ihren Typeigenschaften – Dimensionen, Material, Position usw. – zu gruppieren. Durch den Einsatz von Filtern werden bestimmte Parameter hinzugefügt oder ausgeschlossen. Wenn Sie zum Beispiel alle Fenster im Modell, die unter 1m breit sind, auflisten möchten, verwenden Sie einen „Länge“-Filter mit der Bezeichnung „kleiner als“. Somit werden in der Tabelle nur die Fenster aufgelistet, die dem eingegebenen „kleiner als“ Parameter entsprechen, während der Rest verborgen bleibt. Die Filter ermöglichen selbstverständlich auch Summenberechnungen, wenn Sie beispielsweise die Gesamtanzahl aller Fenstergriffe oder die gesamte verglaste Fläche der Fenster unter 1m Breite benötigen. Bei dieser Übersicht haben Sie auch die Baukosten im Griff. Die Bauteilliste verfügt außerdem über den Vorteil, Preise berechnen zu lassen, indem Sie Einheitspreise auf die jeweiligen Flächen, Längen oder andere Parameter applizieren. Zusätzlich haben Sie die Möglichkeit, diese Ergebnisse auf die (im Modell angegebene) Bauphasen zu gliedern.

Indem diese Tabellen auch in die Pläne eingefügt werden, erlaubt Revit Anpassungen auf der Ebene der grafischen Darstellung. Für eine verbesserte Grafik ändern Sie in den tabellarischen Listen das Format, die Ränderlinien oder die Dimension. Die Eigenschaftsfelder der Tabelle werden vom Benutzer bestimmt. Es steht Ihnen frei, die Elemente einzeln aufzulisten oder gruppiert als Summe. Die Tabellen exportieren Sie anschließend in verschiedenen Formaten.

Typen von Bauteillisten in Revit Architecture

Da diese leistungsfähigen Tabellen fast „Alleskönner“ sind, gibt es bestimmte Unterkategorien:

Mengenlisten

– dienen zur quantitativen Ermittlung der Modellkomponenten (Familien und Typen)

Materialauflistungen

– dienen hauptsächlich der detaillierten Aufzeichnung von mehrschichtigen Aufbauten (bei Wänden, Decken, usw.)

Beschriftungslisten

– beziehen sich auf alle Exemplare von Beschriftungen (Symbole); sie verwalten praktisch die “Notizen” im Projekt

Ansichtslisten

– damit überblicken Sie alle Ansichten des Modells

Planlisten

– ganz einfach und praktisch, die Auflistung aller (Abgabe-)Pläne!

Grafische Stützenlisten

– Ja, konstruktive Stützen haben ihre eigene Liste! Alle Stützen, die an Rasterknoten festhängen, werden somit ermittelt.

Jede einzelne Information, die in das Modell eingegeben wird, findet sich durch die Bauteillisten in tabellarischer Form wieder. Die Bauteillisten gewehrleisten die absolute Kontrolle und Übersicht in dem Daten-Wirrwarr.

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